Viele von uns haben in ihrer Kindheit Sätze gehört wie „Du kannst nicht singen“ „du hast keine schöne Stimme“ „DU singst nicht mit, du triffst einfach keinen Ton“.
Leider tun wir Menschen das uns gegenseitig an und hemmen damit unseren Ausdruck.
Bei mir war es so. Hätte mir jemand vor 10 Jahren gesagt, dass ich Lieder schreiben, vor anderen singen würde und Menschen dabei unterstützen, ihre eigenen Stimmen zu befreien – ich hätte die Person ausgelacht! Bei Jam Sessions hab ich keinen Ton rausgebracht!
Und gerade weil die Freiheit meiner Stimme nicht einfach gegeben war -und die Reise ist keinesfalls schon zu Ende- kann ich heute so gut andere Menschen auf ihrem Stimmweg begleiten. Ich merke, wie sehr das Befreien meiner Stimme mit dem übergeordneten Freiheitsgefühl in meinem Leben zusammenhängt. Ich hab mich aus so vielen Schichten rausgeschält, dass ich mich heute als die freie Frau fühle, die ich immer schon im Kern war.
Als Kinder wissen wir das noch instinktiv – oder hast du schon mal ein Neugeborenes gesehen, das erstmal nachfragt, welche Töne es machen darf? Kinder brabbeln drauf los und dabei entdecken sie alle Töne des Lebens.
Wir Erwachsenen dürfen uns genau daran wieder erinnern – die Stimme, das Singen, das Tönen, das Jodeln, das Schreien, das Stöhnen, das Rufen, das Summen ist unsere Urnatur!
Das Jodeln hat mir das nochmal besonders klar gemacht. Dabei bin ich so verbunden mit meiner (Stimm)Kraft. beim Jodeln muss es nicht geschmeidig klingen, es darf roh und kantig und eckig sein.
Und wenn du dich jetzt fragst „kann ich das?“ – dann erinnere dich an das Kind in dir, das tönen und rufen kann auf ganz selbstverständliche Weise. nichts anderes ist Jodeln, du kannst das. Jede/r kann das.